Die Bezeichnung Stift für Lehrjungen ist mir noch geläufig, obwohl man heute wohl eher Azubi sagt.
Siehe Auszubildender auf dieser Begriffsklärung.
Wer kann etwas zur Herkunft des Begriffes sagen?
Die Bezeichnung Stift für Lehrjungen ist mir noch geläufig, obwohl man heute wohl eher Azubi sagt.
Siehe Auszubildender auf dieser Begriffsklärung.
Wer kann etwas zur Herkunft des Begriffes sagen?
Im ersten Moment dachte ich an einen Zusammenhang, dass der Lehrling den Stift halten müsse oder mitschreiben müsse. Tatsächlich scheint es diesen Zusammenhang aber so nicht zu geben, im Grimm findet sich dazu:
stift, m.; wort unbekannter herkunft, vermutlich übertragen von stift für etwas kleines geringwertiges, unbedeutendes; aus der gaunersprache übernommen, vgl. Grolman spitzbubenspr. (1822) 69, Avé-Lallemant 4, 206, 219, 610; im sinne 'anfänger, lehrling',
besonders 'kaufmannslehrling', 'jüngster, kleinster einer gemeinschaft' scherzhaft und geringschätzig in der umgangssprache gebraucht: da kriegte ich einen heillosen schreck und muszte mich etwas besinnen, und der stift sah mich an, was ich zu der neuigkeit sagen wollte denkw. u. erinn. e. arbeiters (1903) 222 Göhre;
ein stift halt meinen hut,
den mantel bringt der ober
J. Weinheber Wien wörtlich (1935) 91;
stiften gehen
zu tun - jetzt nicht die Konrad-Adenauer-Stiftung meinend.
– user unknown
Oct 18 '11 at 20:49
Ein Stift ist eine Niete ohne Kopf.
Es ist also eine geringschätzende bis humorvolle Bezeichnung, die möglicherweise auf einen geringen Wissensstand ("Niete": erfolgloser Mensch) und eine geringe Konzentrationsfähigkeit ("ohne Kopf") bei einigen Auszubildenden anspielt.
– Georg Nov 24 '14 at 10:05