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Ich kenne den Ausdruck jemand eine kleben als umgangssprachlichen Begriff für eine Ohrfeige verteilen.

Pass bloß auf, ich kleb' dir gleich eine!

In den einschlägigen Wörterbüchern (Grimm, DWDS) ist diese Bedeutung aber nicht, oder nur als Anhang (Duden) gelistet.

Ist eine kleben nur ganz regional bekannt? Was ist in diesem Ausdruck die „eine“ und was klebt dann hier?


Vielleicht noch erwähnenswert ist, dass der Ausdruck gelegentlich mit waschen verknüpft wird:

Sie klebte ihm eine, die sich gewaschen hat.

Takkat
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    Dein Duden Link: "Wendungen, Redensarten, Sprichwörter jemandem eine kleben (salopp: jemandem eine Ohrfeige geben)" – Iris Jan 29 '19 at 09:29
  • @Iris: danke, das ist ja ganz ganz unten, kaum zu sehen ;) – Takkat Jan 29 '19 at 09:39
  • ich hab noch "eine" im Text gesucht. Es hatte mich gewundert, dass der Duden es nicht gelistet haben sollte. – Iris Jan 29 '19 at 10:25
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    Es ist möglicherweise interessant, dass es im Französischen mit je vais t'en coller une... eine praktisch wörtliche Übersetzung davon gibt. Vielleicht muss man in der Richtung suchen. – tofro Jan 29 '19 at 12:29
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    Und das ist ein weit verbreitetes Phänomen, das nicht nur aufs Kleben bezogen ist: Er lacht sich eins, er pfeift sich eins, er holt sich einen runter,... Meistens ist da auch nicht klar, was das "eine" denn nun ist. – tofro Jan 29 '19 at 12:59
  • Eventuell ist eins bzw. eine hier mit ein, rein gleichzusetzen (Vgl. Einsicht "insight"), jedoch als "eine (Backpfeife)" o.ä. verstanden. Nicht zu verwechseln mit einkleben, etwa "ein Foto in ein Album kleben". – vectory Feb 05 '19 at 16:17

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Die Formulierung ist Umgangssprache und dementsprechend oftmals schwer etymologisch aufzuschlüsseln.

Gefühlt würde ich sagen, dass sich 'eine' auf 'eine Ohrfeige' bezog, die vom Sprachgefühl eventuell älter, weiter verbreitet und weniger vulgär ist als andere (interessanterweise auch feminine) Optionen wie 'Backpfeife', 'Schelle', 'Fotzen', 'Watschen'.

Zudem möchte ich meinen, dass das 'Kleben' von dem Bild des Klebens von beispielsweise Stickern oder Plakaten kommt, die man auch oft mit der offenen Hand auf Hefte, Gegenstände oder ähnliches kleben kann und den Bewegungsabläufen einer Ohrfeige sehr nahe kommt.

Die Informationen hierzu sind aber begrenzt: link1 link2

BenSower
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Die Website Redensarten-Index gibt an, dass sich diese umgangssprachliche Redewendung

"wahrscheinlich auf den Schlag, mit dem man eine Klebefläche (etwa einer Briefmarke) auf dem Untergrund befestigt [bezieht]."

IQV
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    Interessant! Das würde bedeuten, dass der Ausdruck relativ neu ist. – Takkat Jan 29 '19 at 09:47
  • "umgangssprachlich; Diese seit dem 19. Jahrhundert bekannte Redensart bezieht sich wahrscheinlich auf den Schlag, mit dem man eine Klebefläche (etwa einer Briefmarke) auf dem Untergrund befestigt " Super, diese Erklärung! Darum hat man mir wohl immer gesagt: "Jetzt bist du gerade so flach herausgekommen wie eine Briefmarke, nur nicht so zackig!" – Albrecht Hügli Jan 29 '19 at 11:42
  • Klingt gut, aber warum sollte ich jemanden eine Briefmarke ankleben, (anschlagen). Irgendwie fehlt da vlt. noch was in der Erklärung?! @AlbrechtHügli: Klar man kann geistig so flach sein, wie eine Briefmarke, aber deshalb klebe ich sie dir nicht auf, oder ich markiere dich als flach?! – Thomas Jan 31 '19 at 11:55
  • und dann noch eins mit dem Stempel drauf! Wenn du meine Deutung verfolgst, wirst du sehen, dass ich nicht auf die Briefmarke gekommen bin, sondern aus obigem zitiere. Ich kenne das nur von einer Wasche, was ja hier arg bezweifelt wird - wobei mir der Zusammenhang mit waschen etwas an den Haaren herbeigezogen schein. Aber da man in ganz Europa "eine klebt", finde ich den Hinweis auf das Kleben einer Briefmarken einleuchtend. In der Bibel steht jedenfalls noch nichts davon, aber das Markieren von Rindviechern im wilden Westen ist schon ein älterer Brauch. Und so komme ich mir hier auch vor! – Albrecht Hügli Jan 31 '19 at 14:41
  • @Albrecht-Hügli Wasche scheint offensichtlich eine Abwandlung von Watsche(n), vgl. vielleicht En. "swat" (fly swatter - Fliegenklatsche). Oder etwa "eine wischen", vgl. sweep. – vectory Feb 03 '19 at 22:44
  • klar, vectory, da liegst du vollkommen richtig: so wie waschen an sich und also auch das Verb überhaupt von plitschen und platschen kommt: da werden die Kleider auf eine Brett geklatscht, und da wird geknatscht und getratscht! schau mal nach was Iris Busch alles über die Waschweiber weiss: https://www.grin.com/document/60810 – Albrecht Hügli Feb 06 '19 at 21:42
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Zur Frage der regionalen Bekanntheit: "jemandem eine kleben" ist zumindest in Berlin durchaus geläufig. Andere hier gebräuchliche Ausdrücke mit gleicher Bedeutung wären: jmd. eine knallen, eine scheuern. "Eine 'runterhauen" wird zwar oft ebenfalls mit der Bedeutung "eine Ohrfeige/Backpfeife verpassen" benutzt, kann allerdings auch einen heftigeren Schlag meinen.

P.S.
Da hier in einigen Antworten nebenbei auch auf die Bezeichnung für den verabreichten Schlag eingegangen wurde: Watsche(n) oder Schelle würde "hierzulande" zwar verstanden, aber nicht benutzt werden. Dafür ist mir als weiteren Name noch der "Katzenkopf" eingefallen.

Volker Landgraf
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  • Die Beugung von jemand kann man auch weglassen (habe ich hier gelernt) – Takkat Jan 31 '19 at 10:37
  • @Takkat aber man muss auch nicht alles tun, was man (theoretisch) darf :Augenroll: - bei gewissen Dingen, die der Duden in letzter Zeit erlaubt, rollen sich bei mir (Jahrgang 1968) die Zehnägel hoch. – Volker Landgraf Jan 31 '19 at 10:55
  • Duden ist diesmal unschuldig, die ungebeugte Form soll auf Mittelhochdeutsch zurück gehen, erst in der Neuzeit habe man die Beugung eingeführt, sagt diese Antwort. Auch meine Zehennägel wollen manchmal nicht mehr in die Schuhe passen (Jg. 1961). – Takkat Jan 31 '19 at 11:00
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jemand eine kleben

Damit ist ganz klar gemeint: jemandem eine Watsche (Ohrfeige) kleben.

(bei uns in der Schweiz heisst es zwar "eine Wasche" )

https://www.duden.de/rechtschreibung/Watsche

enter image description here

Das Kleben rührt sicher daher, dass man auf der Wange noch lange den Hände Abdruck des Lehrers kleben sehen konnte.

(Der Grund für kleben könnte auch sein, dass sich kleben so schön reimt auf geben.

Dafür gibt es im Duden zwar keinen Beleg, aber bei mir jedenfalls war das immer so, und ich kann dir sagen, ich habe in meiner Schulzeit manche Ohrfeigen kassiert. Das sollte eigentlich als statistischer Beweis genügen!

(Das war nicht einfach Spass und auch nicht anekdotisch gemeint!)

enter image description here

wobei mir in diesem Beleg besonders die Formulierung im raum- zeitlichen Zusammenhang am Herzen liegt - um nicht zu sagen "klebt"

Für mich ist es so gut erwiesen, dass auch Watsche und Wasche aus einer Laut- malerischen Bildung von dem Geräusch "durchs Wasser waten" kommt. (s. witsch, watsch, wutsch, wie plitsch, platsch, oder klipp, klapp). Bei klapp oder klap möchte ich noch darauf hinweisen, dass ein Klaps (oder ein Chlaps) ebenfalls für eine runterhauen steht. Dass bei Klaps das dabei entstehende Geräusch gemeint ist, muss ich wohl nicht mit Grimm und Duden belegen. Und jetzt klopf, klopf, klopf, dämmert vielleicht bei einigen endlich etwas: kleben hat nämlich nichts mit Briefmarken zu tun, sondern ist wie klopfen und klatschen und watschen und patschen und stampfen (ach ja, Briefmarken werden gestempelt) ... kleben ist auch Lautmalerei. Leider steht das nirgendwo bei Grimm, aber hätte ich damals gelebt und Grimm hätte mich gefragt, dann hätte ich es ihm erklärt und Grimm hätte das sicher eingeleuchtet. Er hätte dann geschrieben:

"Kleben kommt von dem Geräusch, das entsteht, wenn man die Planken eines Bootes mit Pech und Fisch Kleister aneinander klebt. Das hat schon zu Noahs Zeiten beim Bau der Arche so getönt. Beim Kleben musste man nämlich mit der flachen Hand auf die Bretter schlagen und sie zusammen binden bis sie trocken waren." (zitiert nach Albrecht Hügli, der am Wohlensee aufgewachsen ist und in seiner frühen Jugend selber noch die Planken der Fischerboote kleben und flicken musste).

Es ist für mich so gut wie erwiesen, dass auch Watsche und Wasche aus einer Laut- malerischen Bildung von dem Geräusch "durchs Wasser waten" kommt. (s. witsch, watsch, wutsch, wie plitsch, platsch, oder klipp, klapp). Bei klapp oder klap möchte ich noch darauf hinweisen, dass ein Klaps (oder ein Chlaps) ebenfalls für eine runterhauen steht. Dass bei Klaps das dabei entstehende Geräusch gemeint ist, muss ich wohl nicht mit Grimm und Duden belegen. Und jetzt klopf, klopf, klopf, dämmert vielleicht bei einigen endlich etwas: "eine kleben" hat nämlich ursprünglich nichts mit Briefmarken zu tun, sondern "kleben" ist wie klopfen und klatschen und watschen und patschen und stampfen (ach ja, Briefmarken werden gestempfelt): "kleben" ist auch Lautmalerei und ist verwandt mit chläpfen. Leider steht das nirgendwo bei Grimm, aber hätte ich damals gelebt und Grimm hätte mich gefragt, dann hätte ich es ihm erklärt und Grimm hätte das sicher eingeleuchtet. Er hätte dann geschrieben:

"Kleben kommt von dem Geräusch, das entsteht, wenn man mit Pech und Fisch- Kleister die Planken eines Bootes zusammenleimt. Beim Kleben musste man nämlich mit der flachen Hand auf die Bretter schlagen und sie zusammenbinden, bis sie trocken waren. Kleben hiess darum klepen oder auf grindelwaldnerisch kläpen und kommt von kleppen, wie auch ein Klepper mit seinen Hufen auf dem Strassenflasters davon kleppert! (vgl auch Kläpfen oder Klaps, welcher Ausdruck einen Schlag auf den Hintern oder sonst irgend eine Backe nachahmt.) zitiert nach Albrecht Hügli, welchjeniger seinerzeit am Wohlensee aufgewachsen ist und schon damals in seiner frühen Jugend selber noch an Fischerbooten die Planken kleben und flicken zuschauen/helfen durfte.

Ich habe schon in der ersten Klasse von der Lehrerin einen Chlapf bzw. eine Wasche geleimt bekommen, weil ich meinte, man müsse beim Leimen und Kleben von Sonntagsschulbildchen mit der Hand auf den Heiland klopfen, damit er fest geheftet bleibt. Dass sowas nicht geht, wurde mir dabei sofort klipp und klap ähm, klar mitgeteilt beziehungsweise eingebrannt!

Und jetzt dürft ihr mal raten, woher der Begriff "Waschweiber" kommt!

Oh, ihr wollt es wirklich wissen, na, dann los:

https://www.grin.com/document/60810

und was sagt der Duden? kurz: blabla!

Schwätzer, Schwätzerin; Plauderer, Plauderin; (abwertend) Fabulant, Fabulantin, Phrasendrescher, Phrasendrescherin, Wortemacher, Wortemacherin; (umgangssprachlich scherzhaft) Plaudertasche; (umgangssprachlich abwertend) Faseler, Faselerin, Klatschbase, Klatsche, Klatschtante, Klatschtrine, Klatschweib, Labertasche, Plapperer, Plapperin, Plappermaul, Plappertasche, Quasselfritze, Quasseltante, Quasselkopf, Salbader, Schnatterer, Schnatterin, Schnattergans, Schnatterliese, Schwafler, Schwaflerin, Schwatzbase; (salopp abwertend) Klatschmaul, Quasselstrippe, Quatschkopf; (umgangssprachlich veraltend abwertend) Faselhans; (bildungssprachlich veraltet) Phraseur; (landschaftlich umgangssprachlich) Quackeler, Quackelerin; (Jugendsprache abwertend) Schwaller, Schwallerin; (veraltend) Schwadroneur

und ich lasse mir hier von keinem mehr sagen, warum fragst du, wenn du es doch selber weisst? oder bist du zu faul zum googlen?

Albrecht Hügli
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    Anekdotische Beweise haben leider keinen Wert/Gültigkeit. Ich sehe nicht den Sinn von Spekulationen an dieser Stelle, du schreibst ja selbst, es gibt keinen Beleg dafür. – infinitezero Jan 29 '19 at 12:02
  • Leider ist diese Antwort wirklich völlig ohne (gutes) Argument. Daher gebe ich hier -1. – Jonathan Scholbach Jan 29 '19 at 12:04
  • Und du glaubst tatsächlich, weil irgend ein anderer etwas in einem Buch aufgeschrieben hat, dass dies dann wahr ist? Für mich sind das alles bloss alternative Fakten! „ Eine kleben“ ist bestimmt schon älter als dass man angefangen hat Briefmarken aufzukleben ... sieh mal meinen Kommentar dort. Ich kann natürlich im Internet eine Seite über Redensarten eröffnen. Du darfst dich dann gerne darauf beziehen. – Albrecht Hügli Jan 29 '19 at 12:59
  • Ich kenne nur "jemandem eine Watsche (oder Ohrfeige) geben" oder "jemanden eine kleben". Die Kombination "jemandem eine Watsche (oder Ohrfeige) kleben" gibt es nicht. – Iris Jan 30 '19 at 12:06
  • (bei uns heisst es zwar Wasche ... ) Wasche oder Watsche? – Iris Jan 30 '19 at 12:07
  • hier heisst es: eine Wasche! Watsche ist bayrisch. Es könnte sein, dass das tatsächlich mit waschen zusammenhängt. Es wird nämlich auch gesagt: Du bist wohl heute noch nicht gewaschen worden?! (Da stell ich mir schon einen Waschlappen vor - oder eine kalte Dusche! – Albrecht Hügli Jan 30 '19 at 12:30
  • Ich zitiere ja selbest: "was man schwarz auf weiss besitzt kann man getrost mit nach Hause tragen ... und damit meine ich eure Überheblichkeit und eure Fehleinschätzung, zu meinen, weil etwas in einem Duden oder in einem Buch steht, sei das die richtige Interpretation und Auslegung von einer Aussage und ihrer Bedeutung. Was bleibt mir anderes übrig als euch mit euren eigenen Argumenten zu schlagen, wenn eigene Gedanken und Überlegungen nichts gelten? Hier haben offensichtlich gewisse Leute die Deutungshoheit gepachtet, was diese SE soll, wie fragen, wie antworten, in welcher Formatierung. – Albrecht Hügli Jan 30 '19 at 12:45
  • Ich kann ja auch googeln, wenn es sein muss: https://books.google.ch/books?id=A-vpBQAAQBAJ&pg=PA26&lpg=PA26&dq=eine+watsche+kleben&source=bl&ots=zK5myqDh3O&sig=ACfU3U3XAXbSZxOQIUiRSgC-qaH2i21zNQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwj_ypbgwZXgAhURtXEKHfZ3B3kQ6AEwAnoECAEQAQ#v=onepage&q=eine%20watsche%20kleben&f=false und wie es euch gefällt. Da steht doch auf S. 26:"... etwas anderes als das Kleben der Hand an einer Backe." also bin ich wohl nicht der einzige. – Albrecht Hügli Jan 30 '19 at 12:46
  • aber weisst du was, Iris: I habe gerade vor einem Monat zum ersten Mal etwas von SE gehört, als ich nach Chopins Etuden Op. 10, 1 gegoogelt habe. Ich war tief beeindruckt über die Art, wie da einander geholfen wird (insbesondere Anfängern und fremdsprachigen Menschen gegenüber) und wie freundlich der Umgangston ist. Ich wollte schon in der Meta fragen, wo und wie man sich bedanken könne für die Hilfe der Admins und Mods. In anderen Foren sind noch viel mehr Inder, Pakistani, Afrikaner, die nicht richtig englisch können ... – Albrecht Hügli Jan 30 '19 at 13:07
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    Die Referenz aus Schiemanns Synonymwörterbuch ist sehr interessant! Kannst du hier ([edit]) noch eine Zusammenfassung der wesentlichen Punkte einfügen, damit deine Antwort noch Wert hat, wenn Google die Seitenkopien wieder entfernt? – Takkat Jan 31 '19 at 11:21
  • siehst, Takkat, das ist was ich gemeint habe, was bei einigen wohl als Polemik rübergekommen ist: wenn es Schiemann gesagt hat, ist es interessant, wenn es Albrecht Hügli sagt, ist es non-sens. :) – Albrecht Hügli Jan 31 '19 at 16:41
  • Der Grund für kleben könnte auch sein, dass sich kleben so schön reimt auf geben Das hat der Hügli gesagt und das ist weit weniger unfug als der Rest. – vectory Feb 03 '19 at 22:53
  • Ich war wirklich verwirrt, weil du "bei uns heisst es zwar Wasche ..." schreibst und dann direkt darunter eine Quelle zu "Watsche" angibst, wo steht " Gebrauch: bayrisch, österreichisch umgangssprachlich". Woher soll jemand der nicht deine anderen Antworten verfolgt wissen, dass "bei uns" die Schweiz meint (tut es doch, oder?) und warum dann der Link auf eine Quelle in der "Wasche" nicht erwähnt wird? "Kleben" wird im Duden übrigens auch nicht erwähnt. – Iris Feb 05 '19 at 11:10
  • isch notiert! Ich habe den Text editiert. Ediert oder editiert, das war auch mal so eine Frage! Unser Deutschlehrer war nämlich der Präsident des Bernischen Schriftsteller Verbandes ... und damals war übrigens der Trend, alles klein und zusammen zu schreiben. – Albrecht Hügli Feb 05 '19 at 13:32
  • Also ehrlich gesagt ist mir mit den vielen Revisionen Deine an und für sich gar nicht so schlechte Antwort jetzt zu unübersichtlich und durcheinander geraten. Ich glaube da ist mittlerweile zu viel hineingeraten, manches auch doppelt. Reine Textauszüge sollten grundsätzlich bitte nicht als Screenshot eingebunden werden, man kann sonst nicht darin suchen und für Leute an einer langsamen Netzanbindung oder am Smartphone sind solche "Bilder" nutzlos bis ärgerlich. – Takkat Feb 07 '19 at 07:44
  • @ Takkat: da hast du vollkommen recht! An letztere user habe ich leider nicht gedacht. Ich glaube, das beste ist wohl ich lösche das ganze. O.K.? Danke übrigens für die Note "nicht so schlecht" ;) Ich habe immer gesagt: "Eine 4 ist immer noch die beste Ungenügende!" – Albrecht Hügli Feb 07 '19 at 08:04
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    @AlbrechtHügli: ich finde eine kurze Erwähnung von Wa(t)sche gut und von Schiemanns Artikel muss ein Auszug als Beleg dienen, damit klar ist, dass es nicht nur Albrecht ist, der das meint. Alles was nicht direkt mit der Frage zu tun hat sollte aber noch gekürzt werden... dann wird eine schöne Antwort draus! – Takkat Feb 07 '19 at 08:28
  • Ich kopier dann das ganze mal für mich als ein schönes Souvenir ;) – Albrecht Hügli Feb 07 '19 at 08:39
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Das ganze ist offensichtlich (sprich, Ich habe dafür keinen Beleg) verwandt mit En. clap und damit gleichbedeutend mit klatschen.

Man sagt auch, "das klappt nicht" (that won't work), das mit En. glue (kleben) verwandt sein dürfte im Sinne das wird nicht halten, nicht richtig abschließen.

Vgl. auch Kloppe, klopfen, En. hard knocks.

Am Rande: Man könnte denken, eine scheuern sei nur in Anlehnung der von anderen erwähnten "Waschen", bzw. "Watschen" entstanden, doch könnte scheuern, wenn mich nicht alles täuscht, auf PIE *skew- (vgl. to shut, schützen, schießen, Haus) zurückgehen und, insofern sinngemäße Vergleichbarkeit mit klappen vorliegt, eine Bedeutung ca. drehen, schwingen suggerieren, da eine klappende klappe gedreht wird, bzw. der Scheuerlappen geschwungen wird. So heißt ein Leberhaken auch Schwinger ... und "in der Drehe" bedeutet in der Wohngegend oder einfach ca. Man sagt auch "das hat gezwirbelt", vgl. En. twirl.

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